Autor: Anonymus

Liebe Leser wer heute darauf hinweist, dass die Stimmung in der deutschen Industrie schlecht sei, der erntet vermutlich eher ein Gähnen, die Misere ist bekannt. Ich kann Ihnen daher nur eine Ergänzung anbieten: wie schlecht ist die Laune der Manager nun eigentlich? Eine Antwort ermöglicht eine Zahlenreihe, bei der die EU-Kommission seit 1985 die Stimmung auch in der Industrie monatlich abfragen lässt. Die Grafik glättet diese Werte in einem 12 Monat-Durchschnitt, weil es nicht um jede Monatsschwankung, sondern um den Trend geht. Die rote Linie zeigt die Managerlaune in Deutschland, die blaue in der gesamten EU mit ihren 27 Mitgliedsländern. (Quelle: HB,…

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Liebe Leser, vom billigen Strom durch Sonne und Wind schwärmen die Umweltbewegten nun schon seit einigen Jahrzehnten. Es war der Journalist Franz Alt (Jahrgang 1938), der das 1994 in seinem Buchtitel auf die griffige Formel „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ brachte. Da hieß es dann munter schwadronieren: „Wussten Sie, dass die Sonne jeden Tag 15.000-mal so viel Energie zur Erde schickt, wie die Menschen täglich weltweit verbrauchen? Oder: „Denn Sonnenstrahlen, Wind, Biomasse, Erdwärme und solarer Wasserstoff sind eine echte Alternative zu Atomkraft, Erdöl und Kohle.“ Klar, eine Alternative sind sie schon, aber auch eine bezahlbare Alternative? Zwar kostet die…

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Liebe Leser, Sie können sich vielleicht noch an meine seit geraumer Zeit aufgestellte These erinnern, dass Chinas Wirtschaft das langjährig dahinstotternde Japan der 1990-er Jahre ist. Die Parallelen scheinen mir unverkennbar. Wie in Japan geht die chinesische Bevölkerung zurück und altert schnell, das dämpft die langfristigen Zukunftsprognosen. Opa kauft keine neue Eigentumswohnung mehr für sich. Wie in Japan ist in China ein spekulativer Immobilienboom zusammengebrochen. Wer gestern um sein Geld fürs Alter bangte, fängt nicht morgen wieder wild zu spekulieren an. Die Regierung in Peking glaubt, wie einst in Tokio, die Lücke irgendwie füllen zu können, aber das hat schon…

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Liebe Leser, ich habe Ihnen sowohl von den diversen lokalen Problemen des Verbundes der Volksbanken und Raiffeisenbanken, als auch vom speziellen Fall der Volksbank Düsseldorf-Neuss erzählt, bei der einfach mal 100 Millionen Euro verschwanden, immerhin sieben Prozent der Kundeneinlagen. Nebenbei ist jetzt dem Manager-Magazin zu Ohren gekommen, dass damit der Probleme der Düsseldorfer Genossen noch nicht ausgestanden sind: „Der Skandal ist jedoch um einiges größer … Die Volksbank hat offenbar massive Probleme im Kampf gegen Geldwäsche. Insidern zufolge kämpft das Institut mit hohen Geldwäscherisiken und Defiziten in der Geldwäscheprävention, die unter anderem bei Transaktionen mit Iran-Bezug sichtbar geworden seien. Das…

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Liebe Leser, ein Instagram-Video zeigt eine Menge in der syrischen Hauptstadt Damaskus die Transparente des Machthabers Baschar Hafiz al-Assad (Jahrgang 1965) zerstört und eine Bronzestatue seines Vaters Hafiz al-Assad (1930–2000) vom Sockel zu stürzen versucht. Was nicht gelingt, die jubelnde Menge beschränkt sich daraufhin auf ein eindeutiges Zeichen der Missbilligung: sie stülpt dem längst verstorbenen Ex-Diktator einfach einen Mülltonne über den Kopf. Aber der standfeste Assadvater war beim Aufstand aller Regimegegner einer der ganz wenigen Misserfolge, denn in gut einer Woche überrollte ihr loser Zusammenschluss die syrische Regierungstruppen. Offenbar war nach 53 Jahren die Zeit des Regimes abgelaufen in der…

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Liebe Leser, es heißt immer, Deutschland sei so ein reiches Land. Aber in einem zentralen Lebensbereich merkt man davon wenig: beim Wohnen. So hat unsers Heimat die niedrigste Eigentümerquote in der gesamten EU. Wohnen hierzulande 47,6 Prozent der Bürger in eigenen vier Wänden, sind es EU-weit im Schnitt über 69 Prozent. (Quelle: eurostat, https://ec.europa.eu/eurostat/web/interactive-publications/housing-2024#how-we-live ) Und das setzt sich dann beim Wohnen auch in anderen Strukturdaten fort. Während in Deutschland nur 37 Prozent der Bevölkerung im eigenen Haus, der größte Rest aber in Wohnungen haust, sind es in der EU fast 52 Prozent Eigenheimbesitzer. Und die Zahlen im Neubau zeigen dabei mittlerweile…

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Liebe Leser, ich kann mir den Moment schön ausmalen, wie in der SPD-Zentrale Ecke Wilhelmstraße/Stresemannstraße ein Mitarbeiter über Statistiken brütet. Und zwei davon fallen ihm dabei besonders ins Auge: die Zahl der immer rareren Arbeiter, für eine klassische Arbeiterpartei nicht ganz unwichtig, und die Zahl der Rentner. Beide Kurven zeigen einen klaren Trend: bei Arbeitern steil nach unten, bei Rentnern kontinuierlich nach oben. Zu dieser Kurve muss man ja nicht viel erläutern, aber auch die nächste Grafik ist eindeutig in der Tendenz: Rentner sind viele und es werden immer mehr. (Quelle: SPIEGEL, 3.12.24, https://www.spiegel.de/wirtschaft/olaf-scholz-und-die-rente-wie-die-spd-die-arbeiter-fuer-die-rentner-verraet-a-2d07554c-dc4a-4b47-ba6e-5fc4b09b3358 ) Man berät diese Diskrepanz hinter verschlossenen Türen…

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Liebe Leser, ein wirklich altes Schlachtross des Kampfes um höhere Aktienkurse ist Peter E. Huber (Jahrgang 1950). Der hat jahrzehntelang erfolgreich Fonds und Anlagen verwaltet. Und wie so viele Altgediente hat er Spaß daran, seine Erfahrungen zu teilen, in seinem Fall in einem monatlichen Infobrief „Hubers Portfolio“. Dieses Mal hat er eine bedenkenswerte Überlegung vorangestellt, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. „Eines der hartnäckigsten Börsennarrative lautet, dass man gute Aktien kaufen muss. Bei Qualitätsaktien leuchten die Augen der meisten Anleger. Wobei man unter Qualität eine solide Bilanz, gute Gewinnentwicklung und positive Wachstumsaussichten versteht – oft gepaart mit einer langfristigen Aufwärtsbewegung…

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Liebe Leser, manchmal fragt man sich, wozu eigentlich die ganze Experten da sind? Haben Sie vor einem halben Jahr was davon gehört, dass wir auf eine veritable Autokrise zusteuern? Klar, der eine oder andere hat gesagt oder geschrieben, dass die Zeiten härter werden könnten, aber dass der größte Absturz seit der unseligen Finanzkrise bevorsteht, Leute in Masse entlassen und Werke geschlossen werden müssen, die Zulieferbranche in höchste Nöte geraten könnte, davon ist mir nichts in Erinnerung. Glaubt man dem Stimmungsbild, dann ist die Marktschwäche in Europa, der stotternde E-Auto-Absatz und die fehlende Wettbewerbsfähigkeit auf dem wichtigsten Markt China überraschend…

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Liebe Leser, ich habe Ihnen ja am Donnerstag von den „Erfolgen“ der Volksbanken berichtet. Daraufhin erreichten mich mehrere Zuschriften mit teils sehr detaillierten Hinweisen auf Probleme auch anderer als den genannten Fällen in dieser Institutsgruppe. Heute will ich aber was anderes zum Thema genossenschaftliche Finanzgruppe nachtragen. Von einer kräftigen Abwertung beim offenen Immobilienfonds „UniImmo Wohnen ZBI“ des genossenschaftlichen Investmentriesen Union hatte ich Ihnen schon in der Morgenmail vom „Immobilienfonds: jetzt trifft es auch Großen“ zuletzt am 9. Juli berichtet. Aber es gibt einen weiteren Fonds dieser Gruppe, der alles andere als mit Erfolgen glänzt: den UniImmo Global (Wertpapier-KennNr.: 980 555), der laut…

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