Autor: Anonymus

Liebe Leser, leider hat der Typ, dessen Hinweis mir ein treuer Leser zugeschickt hat, keine Quelle für seinen Grafik angegeben. Aber wenn Sie so stimmen würde, wäre das ein Stück aus dem Tollhaus. Dann würden wir mit unserem billigen Solarstrom dem Atomnachbarn Frankreich ein flottes Geschäftchen ermöglichen, nachdem wir dank der Weisheit der Politiker von gleich mehreren Parteien unser Meiler am 15. April endgültig abgeschaltet haben. Ich kann Ihnen dazu nur ergänzend ein Schaubild liefern, das vom Grundsatz dazu passt. Deutschland, seit vielen Jahren jährlich ein Netto-Stromlieferant ins benachbarte Ausland, ist seit Abschaltung der Atomkraftwerke im April ein Netto-Importeur. Im…

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Liebe Leser, es gibt sie auch noch: wenigstens halbwegs gute Daten von der deutschen Konjunkturfront. In den ersten fünf Monaten 2023 haben unsere Exporteure für 28 Milliarden Euro mehr Waren ins Ausland verkaufen können als im gleichen Vorjahreszeitraum, ein Anstieg von immerhin 4,6 Prozent. Und insgesamt entstand dabei ein Überschuss gegenüber den Importen von 77 Milliarden Euro. Dabei musste sogar noch ein Rückgang bei den Ausfuhren nach Russland von 7,5 Milliarden Euro (- 43 Prozent) überkompensiert werden. Apropos Russland: im Mai lagen die deutschen Exporte nur noch bei rund 700 Millionen Euro, die Importe lediglich bei 300 Millionen Euro. Beides…

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Liebe Leser, ich gebe ja – wie Sie vielleicht über die Jahre gemerkt haben – hier nie konkrete Anlagetipps. Und auch wenn ich Ihnen heute meine Gedanken zu einer möglichen Chance ein bisschen Geld zu verdienen erzähle, werde ich das nur in sehr allgemeiner Weise und ohne konkrete Einzelempfehlungen tun. Ausgangspunkt war die Mail vom 24. Juni 2023, als ich Ihnen von der aktuellen Konjunkturschwäche berichtete. Denn da fiel als besonders deutliches Beispiel neben dem Baubereich die deutsche Chemie mit einem Minus beim Auftragseingang von 22 Prozent (Juni 2022 bis April 2023) ins Auge. Eventuell erinnern Sie sich an die…

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Liebe Leser, „die Wissenschaft“, auf die sich Weltveränderer heute ja so gerne berufen, kann als Argumentationsgrundlage tückisch sein. Ein gutes Beispiel liefern zwei Autorinnen von Untersuchungen zu den Vor- und Nachteilen des „Home-Office“ im Umfeld der Corona-Pandemie. Im Seuchenjahr 2020 hatten die Harvard-Doktorandinnen Emma Harrington (links im Bild) und Natalia Emanuel (rechts) ein „Working Paper“ mit dem Titel „Working‘ Remotely? Selection, Treatment, and Market Provision of Remote Work“ veröffentlicht und bis in den April 2021 aktualisiert. Das gab die Ergebnisse der statistischen Auswertung von Daten eines großen Online-Anbieters bei der Heimarbeit wider. Bei dem Thema zeigten sich internationale Top-Medien wie…

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Liebe Leser, dass Deutschland langsam einem Irrenhaus immer ähnlicher zu werden droht, habe ich schon längere Zeit den Eindruck. Und das hat nicht primär oder jedenfalls nicht nur was mit der „Ampel“ zu tun, sondern vielen Politiker scheint in ihrem Klein/Klein in Berlin der Blick für größere Zusammenhänge abhandengekommen zu sein. Ich nenne Ihnen mal in der an einem Montag-Morgen gebotenen Kürze vier Beispiele. Ein brandaktuelles zuerst: Heizungsgesetz Seit Monaten ist dieses Großvorhaben, bei dem es immerhin um 43 Millionen Wohnung und ihre Beheizung geht, im kontroversen Gespräch. Jetzt hat das Wirtschaftsministerium seinen Gesetzentwurf „präzisiert“. Keine Sekunde zu früh. Unbedingt…

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Lieber Leser, jahrelang war für Immobilienbesitzer das Auslaufen einer Hypothek ein Freudentag. Dann konnten sie beim Bankbetreuer einen neuen Kredit abschließen und bekamen dabei einen niedrigeren Zinssatz. Der Grund: die Zinsen fielen seit der letzten Finanzkrise kräftig und damit auch die Effektivsätze der Immobilienkredite. Beispiel: wer Mitte 2007 eine zehnjährige Hypothek auf sein Häuschen aufgenommen hatte, konnte im Juli 2017 mit fast dreieinhalb Prozent niedrigeren Zinsen rechnen. Schon bei 300.000 bis 400.000 Euro machte das mehr oder weniger einen Tausender aus – im Monat. Und selbst Anfang vorigen Jahres verblieb über das Jahrzehnt noch eine Verbesserung der Konditionen um über…

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Liebe Leser, gerade hat das Statistische Bundesamt (destatis) die Verschuldung der öffentlichen Körperschaften per Ende März veröffentlicht. Natürlich – möchte man schon sagen – ging sie wieder mal aufwärts. Nimmt man den entsprechenden Vorjahresstand als Ausgangspunkt, stieg sie um fast 88 Milliarden Euro oder um 3,8 Prozent. Eher spart halt ein Hund Knochen als ein Politiker Geld. Da sind übrigens dann alle bilanziellen Sonderheiten mit eingerechnet, die sich Finanzminister so einfallen lassen, etwa der Wirtschaftstabilisierungsfonds-Corona, der Wirtschaftstabilisierungsfonds-Energie oder gar die Neuschöpfung Sondervermögen Bundeswehr. Besonders stark legte bei der Neuverschuldung übrigens mit 7,3 Prozent unsere „dreifaltige“ Bundesregierung in Berlin zu. (Quelle:…

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Liebe Leser, dafür, was den Deutschen mit Ukrainekrieg, Inflation, Konjunktursorgen und Klimahysterie so um die Ohren geschlagen wird, hat sich ihre Stimmung seit dem Katastrophentief im September/Oktober vorigen Jahres eigentlich recht positiv aufgehellt. Ich habe Ihnen mal die monatlichen Erhebungen der Brüsseler EU-Kommission und des größten Marktforschungsinstituts der Republik, der Nürnberger GfK (früher: Gesellschaft für Konsumforschung, Mitbegründer: Wirtschaftswundervater Ludwig Erhard ), in einer Grafik seit dem letzten Normaljahr 2019 zusammengefasst. Schon eine flüchtige Erinnerung an Corona mit Ladenschließungen und „Maskenball“ (erste große Delle im Bild 2020) sowie Inflationsschub nach Ukraineüberfall (zweite noch dickere Delle 2022) lässt ahnen, was da los…

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Liebe Leser, mein Leib- und Magenblättchen „ECONOMIST“ in London hat mal in einer Grafik zusammengestellt, welche Faktoren weltweit in den Zeiten nach Coronabeginn zeitweise die Lieferketten so in Unruhe gebracht haben. Und siehe da, die Teilprobleme haben sich dabei vor allem 2021 zu einem Berg von Kalamitäten aufgetürmt. Verringertes Angebot (denken Sie an die Schließungen in China), aber auch Schwierigkeiten beim Transport (Frachterstaus vor Häfen) oder Personalmangel spielten da eine Rolle. Vor allem aber bauten aus Angst vor weiteren Lieferengpässen und vor steigenden Preisen alle ihre Läger stark auf. Ich habe Ihnen diese Komponente zu markieren versucht – das ist…

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Liebe Leser, nein, heute will ich ausnahmsweise mal nicht über unseren grünen Wirtschaftsminister meckern, der sich bei der Energiewende mit einer der größten Umgestaltungen der deutschen Ökonomie aller Zeiten herumschlagen muss. Im Gegenteil, nach Lektüre einer Studie aus dem Hause des Beratungskonzerns McKinsey tut er mir ein bisschen leid. Denn man ahnt beim Lesen, dass sich der wackere Robert einem Gestrüpp von Einschränkungen gegenübersieht, das hierzulande über Jahre und Jahrzehnte gewuchert ist. Mit der Windenergie geht es um den Bereich, der die Wende zur klimaneutralen Zukunft wesentlich mitgestalten soll. Sieben Autoren von McKinsey haben sich aufgemacht, für Europa zu eruieren,…

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