Liebe Leser, wohin man in der deutschen Bürokratie auch schaut, überall wird nutzlos oder zumindest nutzenarm Geld verbrannt. Ein gutes Beispiel ist die Bundesagentur für Arbeit (BfA). Die Bertelsmann-Stiftung macht darauf aufmerksam, dass dort letztes Jahr 61 Prozent des Etats für die Verwaltung draufgingen. Für die Förderung von Arbeitslosen steht also nicht einmal die Hälfte zur Verfügung. 5,4 Millionen Menschen beziehen im Moment das sogenannte „Bürgergeld“, was Vater Staat jährlich 29 Milliarden Euro kostet. Nimmt man andere Leistungen der Grundsicherung hinzu, sind es gar 52 Milliarden Euro. Da wäre es doch schön, einen Teil dieser Bezieher wieder in Lohn und…
Autor: Anonymus
Liebe Leser, in der Mittwoch-Morgenmail habe ich Ihnen vorgeführt, dass die Zahl der Studenten an unseren Universitäten nur deshalb nicht stärker zurückgeht, weil die weniger von Deutschen besetzten Plätze in den Hörsälen durch ausländische Kommilitonen aufgefüllt werden. Ich kann Ihnen verraten: Vergleichbares gilt auch für die Schulbänke. Während die Zahl aller Schüler im Schuljahr 2024/25 um 0,9 Prozent zunahm, lag der Zuwachs bei ausländischen Lernenden bei acht Prozent auf 1,09 Millionen. Das Statistische Bundesamt konstatiert denn auch: „Der aktuelle Anstieg ist ebenso wie in den beiden Vorjahren vor allem auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen.“ Übrigens, bei der Gelegenheit…
Liebe Freunde und Kollegen, zu Donald Trump, dem 47 Präsidenten der USA, wird wohl jeder seine eigene Meinung haben. Und ich vermute mal, bei vielen von uns ist die ziemlich eindeutig. Nur ist das Donald wohl recht egal, was wir Deutschen oder die Europäer über ihn denken – „America first“. Aber da wir uns umgekehrt wegen der selbst gewählten geopolitischen Verzwergung der letzten Jahrzehnte nicht leisten können, den Knaben zu ignorieren, hier ein paar Eindrücke, wie es um seine Einschätzung bei den Amerikanern steht. Die Daten sind mit dem 19. Februar 2025 nicht mehr ganz frisch, aber gute Anhaltspunkte scheint…
Liebe Leser, angesichts der turbulenten Wall Street-Zeiten stellt sich unwillkürlich die Frage, ob der aktuelle Einbruch bei den bisher so hoch gelobten US-Tech-Werten eine gesunde Korrektur oder ein Wetterleuchten für Größeres ist. Nun könnte man meinen, dass die permanenten Mittelzuflüsse und die Konzentration auf einige Werte eine gefährliche Überhitzung des gesamten Marktes erzeugt haben? Die Stimmung in diesem speziellen Marktsegment war schon weltweit ausgesprochen gut, wenn nicht sogar zeitweise euphorisch – was oft kein gutes Zeichen für die Tendenz ist. Ich kann Ihnen auch nicht verraten, wie die Masse der Laien und Profis in den nächsten Monaten reagiert. Ich kann…
Liebe Leser, das nur kurz nebenbei: gestern genau um 9:53 Uhr Eastern Standard Time (EST) in New York hatte es die Aktie des Elektroautopioniers Tesla geschafft. Seit den Traumkursen vom 18. Dezember 2024, also in nicht einmal drei Monaten, hatte sie ihren Wert mehr als halbiert. Danach gestaltete sich der Absturz dann dramatisch: bis zum offiziellen Börsenschluss lag das Tagesminus bei 40,52 Dollar und nachbörslich ging es noch einmal um fast sieben Dollar auf zuletzt 215,17 Dollar abwärts – insgesamt ein Tagesminus von 18 Prozent, wie alles bei Tesla spektakulär. Damit waren stolze 880 Milliarden Dollar Börsenkapitalisierung entschwunden und der…
Liebe Leser, des einen Freud, der anderen Leid. Während die Aktienkurse dank der Multimilliardenpläne der möglichen neuen Schwarz-Rot-Regierung wild nach oben tendieren, haben die langfristigen Zinsen ihren begonnenen Abwärtstrend unterbrochen. Die Situation erinnerte altgediente Anleger an den überraschenden Fall der Mauer in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 und den anschließenden Schuldenboom mit steigenden Zinsen. In der Tat kann einem bei den genannten Summen von alleine für den Infrastrukturfonds 500 Milliarden Euro plus Aufstockung des Bundeswehrsondervermögens in ähnlicher Größenordnung schwindelig werden. Packt man noch 200 Milliarden Euro laufende Neuverschuldung alten Stils bis Ende 2028 drauf, dann kommt…
Liebe Leser, wenn es bei Politikern eherne Gesetze gibt, dann steht eines ganz oben an: wir brauchen mehr Einnahmen, um die Wähler mit Ausgaben beglücken zu können. Deshalb kommen auch immer alle Ideen bei diesen Herrschaften schlecht an, die Steuern mal zu senken. Und mit der kalten Progression haben sie ja auch einen schönen Motor, der den Zuwachs bei der Staatsknete antreibt. Jahr für Jahr rutschen mehr Menschen in höhere Steuerklassen. Jede Tarifverhandlung freut den Finanzminister. So kann man auch trotz Krisengerede wohl davon ausgehen, dass die Steuereinnahmen in den nächsten Jahren weiter steigen, jedenfalls, wenn der „Arbeitskreis Steuerschätzungen“ halbwegs…
Liebe Leser, ein schönes Beispiel für Momentumplayer. Die schauen, wo am Aktienmarkt was los ist und springen dann auf, in der Hoffnung ein Stückchen mit nach oben fahren zu können. Im Moment sind die Rüstungsaktien in dieser Hinsicht an der Reihe. Schauen Sie sich deren Star an, den Düsseldorfer Waffen- und Autozulieferkonzern Rheinmetall. Endlos scheint es her zu sein, dass der Ukrainekrieg im Februar 2022 noch nicht ausgebrochen war, die Aktie unter 100 Euro kostete und sich Interessenten auch noch vorhalten lassen mussten, sie würden nicht ESG-konform anlegen. ESG, für Environmental, Social und Governance, zu Deutsch Umwelt, Soziales und Unternehmensführung…
Liebe Leser, fast wochentäglich hören Sie jetzt von Warnstreiks im Öffentlichen Dienst. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di stellt fest: „Überall in der Republik streiken Menschen für ihre berechtigten Forderungen nach mehr Lohn, mehr freien Tagen und mehr Zeitsouveränität.“ Und die stellvertretende Vorsitzende Christine Behle weiß: „Die Beschäftigen von Bund und Kommunen zeigen auf der Straße laut und eindrücklich, wie verärgert sie über die ausbleibende Wertschätzung durch die Arbeitergeber sind.“ An die Seite der seit Ewigkeiten üblichen Forderungen nach mehr Geld sind nun also auch die nach „mehr freien Tagen und mehr Zeitsouveränität“ getreten. Offenbar müssen sich die Beschäftigten von ihren täglichen schweren…
Liebe Leser, jeder, der ernsthaft mit Statistiken arbeitet hat den Ehrgeiz, früher zu daraus abgeleiteten Erkenntnissen zu kommen als die Übrigen. Von dieser Leidenschaft kann ich mich auch nicht freisprechen. Und da behaupte ich mal: mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das abgelaufene Jahr 2024 einen erfreulichen Rekord bringen. Noch nie seit Vergleichszahlen ab 1991 vorliegen, starben jährlich wohl so wenige Menschen auf Deutschlands Autobahnen. Ich tippe mal auf 281. Wie ich dazu komme, erkläre ich Ihnen gleich noch. Aber zunächst mal: die Totenstatistik zeigt einen eindeutigen Trend nach unten. Und dann verblüfft mich immer wieder, wie wenige das nur sind. So…