Die magischen fünf Tage
Am Montag öffnet die New Yorker Börse zum fünften Mal in diesem noch jungen Börsenjahr ihre Pforten. Einer alten Börsenweisheit zur Folge bestimmt die Performance der ersten fünf Tage eines neuen Jahres über das Schicksal der Börsianer im weiteren Jahresverlauf. Wir haben diese Börsenweisheit einer Bewährungsprobe unterzogen und können nach erfolgter Überprüfung dieser These eine hohe Wahrscheinlichkeit attestieren. Es bleibt somit spannend ob der S&P 500 Index am Montag eine positive 5-Tagesperformance erzielen, und über der Marke von 4.769,83 Punkten schließen kann.
In den vergangenen 74 Jahren traf diese Börsenweisheit bereits 52 Mal ins Schwarze. Eine respektable Trefferquote von etwas mehr als 70 %. Von den 47 Jahren, an welchem die Performance der ersten 5 Handelstage eine positive Entwicklung genommen hatte, konnten die Aktienhändler 40 Mal auch am Ende des Börsenjahres die Champagnerkorken knallen zulassen und auf den Abschluss eines erfolgreiches Börsenjahr anstoßen. Dies entspricht somit einer Trefferquote von 85 %. Der durchschnittliche Gewinn der 40 positiven Ereignisse lag bei 18,46 %.
Zu den acht in der Tabelle gelb markierten Ausnahmen gehörten vor allem die Tendenz schwachen Jahre wie zum Beispiel 1994, 2011 und 2015. Die Börsenjahrgänge hatten zum Jahresende nur leichten Einbußen von -1,54 %, -0,003 %, und -0,73 % zur verzeichnen. Weiter zählt gekennzeichnet durch den Vietnamkrieg das Jahr 1966 sowie das Jahr 1973 bedingt durch die Ölkrise zu den Ausnahmejahren.
1990 sorgte Saddam Hussein für Kurseinbrüche an der New Yorker Börse und in 2002 fand die Entzauberung der sogenannten „New Economy“ statt. Diese sorgte rund um den Globus für Kurseinbrüche an den Aktienmärkten.
Das jüngste Ereignis innerhalb dieser Reihe fand im Jahr 2018 statt. Handelskrieg und Zölle waren die beiden Schlagwörter, die im 4. Quartal 2018 zu einem Ausverkauf an den Aktienmärkten führte.
Innerhalb dieser untersuchten Zeitreihe Reihe konnte seit 1950 konnte innerhalb von 12 Ereignissen eine negative First-Magic-Five-Perfomance ausgebildet werden, welche zugleich am Ende des Börsenjahres enttäuschte Börsianer zur Folge hatte. Der durchschnittliche Jahresverlust lag bei 15,47 %.
Besondere Aussagefähigkeit hat dieser Börsenindikator im Kontext mit einer anstehenden US-Präsidentschaftswahl. In den Jahren, in den das amerikanische Volk zur Wahlurne aufgerufen wurde, konnte dieser Börsenindikator eine Trefferquote von 83,33 % erzielen. In 15 der vergangenen 18 Wahljahre hatten die „Magic-5-Performance” und die Performance des Börsenjahres dieselben Vorzeichen.
Am Montagabend gegen 22:00 Uhr sind die Würfel gefallen. Der Grundstein für ein gutes oder schlechtes Börsenjahr wurde dann bereits gelegt.
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